Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance

Ist ja nichts Neues, aber wissen Sie, wie Sie einen guten ersten Eindruck hinterlassen? Hier erfahren Sie grundlegende Tipps, was Sie tun können. Lesen Sie lieber? Dann viel Spaß bei der Lektüre.

Warum ist der erste Eindruck wichtig?

Kompetenz sieht man. OK, werden Sie jetzt vielleicht denken, ist das so? Ja, es ist so. Menschen, die sicher und souverän auftreten, denen unterstellt man, dass sie wissen, was sie tun und wovon sie sprechen. Man kann es auch in der Politik verfolgen, gut aussehende Menschen werden eher gewählt – sie kommen sympathischer rüber.

 

Und was haben Sie davon? Auch Sie können die Macht des ersten Eindruckes nutzen, um Ihr Gegenüber von Ihrer – vorhandenen – Kompetenz zu überzeugen.

 

Dass sich der erste Eindruck in Bruchteilen von Sekunden im Menschen festsetzt, ist sicherlich bekannt, doch woraus setzt sich dieser zusammen?

Hiervon ist der erste Eindruck abhängig

Oft können wir gar nicht begründen, warum uns ein Mensch sympathisch ist oder auch nicht, aber manchmal gibt es den sogenannten Halo Effekt. Ganz unwissenschaftlich erklärt: Erinnert mich ein Mensch an einen Menschen aus meiner Vergangenheit, dann übernehme ich dessen Eigenschaften und Eindruck.

 

Beispiel: Wenn ich Sie an Ihre Deutschlehrerin erinnere, die Sie leider gar nicht mochten, dann werde ich es schwer haben, bei Ihnen einen guten ersten Eindruck zu hinterlassen.

 

Erinnere ich Sie aber an Ihre Nachbarin, die immer so tollen Apfelkuchen gebacken hat, dann ist mein erster Eindruck bei Ihnen – dank des Apfelkuchens – super.

 

Wenn Sie also merken, dass der Mensch, der Ihnen gegenübersteht, Sie an jemanden erinnert, dann prüfen Sie, ob diese Erinnerung positiv oder negativ ist. Lassen Sie Schubladen immer ein wenig offen, sodass es möglich ist, jemanden auch wieder rauszulassen.

 

Es gibt Faktoren, die am ersten Eindruck beteiligt sind. Davon möchte ich Ihnen die vier Grundlegenden vorstellen.

1. Die Körperhaltung sagt viel über uns aus

Kennen Sie den Satz auch aus Ihrer Kindheit: „Kind steh grade?“ Ich musste mir den von meiner Mutter tagtäglich anhören. Dabei bin ich bauartbedingt eher der Krummsteher. Wenn ich aber einen guten Eindruck hinterlassen möchte, dann nehme ich ganz bewusst eine gute Haltung ein. Dabei meine ich nicht nur meine innere Haltung, sondern eine gute Körperhaltung.

 

  • Stehen Sie aufrecht und ziehen Sie den imaginären Faden an Ihrem Hinterkopf nach oben. Sie werden sich aufrichten und Ihr Kopf hat genau die richtige Haltung.
  • Stehen Sie auf beiden Füßen.
  • Die Füße sind schulterbreit auseinander, so haben Sie einen sicheren Stand.
  • Lächeln Sie. Mimik ist die halbe Miete und ein Lächeln gewinnt. Sie haben eher hängende Mundwinkel? Dann ein Tipp: Vor einem wichtigen Termin nehmen Sie einen Bleistift zwischen die Zähne – quer, wohlgemerkt – und versuchen ihn mit den Lippen nicht zu berühren. Ihr Körper wird dieses als Lächeln wahrnehmen und rückkoppeln. Ihnen wird es leichter fallen zu lächeln.
  • Halten Sie die Hände auf Hüfthöhe. Wenn Sie die Hände baumeln lassen, werden die Augen Ihres Gesprächspartners den Bewegungen folgen und so verlieren Sie dessen Blickkontakt und Aufmerksamkeit.
  • Studieren Sie bitte keine Körperhaltungen ein, die nicht zu Ihnen passen. Achten Sie einfach darauf, wie Sie sich halten, wenn es Ihnen gut geht. Nutzen Sie dieses Wissen, um genau diese Haltung einzunehmen, wenn Sie einen sicheren und souveränen Eindruck hinterlassen wollen.

2. Kleider machen Leute

Ist das immer noch so? Ja, das funktioniert immer noch. Auch wenn sich viele, sehr enge Regeln gelockert haben. Ganz wichtig ist erst einmal: Wer sind Sie? Wie wollen Sie wahrgenommen werden?

 

Kreative Menschen können sich ganz anders präsentieren als Menschen, die sich in einem konservativen Umfeld bewegen. Privat oder beruflich. Flippig oder seriös.

 

Wichtig ist es zu klären, wie Sie Ihren persönlichen Stil und Ihre Rolle übereinander bringen.

 

Ihre Rolle, besonders im beruflichen Kontext und die Erwartungen, die an Sie gestellt werden, sollte sich in der Kleidung widerspiegeln. Je mehr Sie sich von der Erwartungshaltung Ihres Gegenübers entfernen, desto mehr müssen Sie mit Ihrer Kompetenz überzeugen.

 

Gut ist es, wenn Sie die Kleiderordnung Ihrer Branche kennen, denn dann können Sie für sich entscheiden: „Gehe ich damit konform oder weiche ich davon ab?“ Dann wissen Sie, dass die Irritation Ihres Gegenübers wahrscheinlich daran liegt, dass Sie z. B. ein Statement T-Shirt zum Anzug tragen und nicht, weil Sie vielleicht in einen Fettnapf getreten sind. Möchten Sie ein paar grundsätzliche Tipps?

Kleiderordnung und Styling für Frauen

  • Hosenanzug oder Kostüm in dunklen Farben
  • Einfarbige Bluse in weiß oder blau
  • Keine durchscheinenden Stoffe
  • Nicht zu eng oder zu kurz
  • Immer ein bestrumpftes Bein
  • Geschlossene Schuhe, max. 7 cm Absatz
  • Schmuck sollte nicht vom Gesicht ablenken
  • Tages-Make-up
  • Lange Haare nicht offen tragen
  • Gepflegte Nägel, dezent lackiert und nicht zu lang

 

Kleiderordnung und Styling für Männer

  • Gut sitzender Anzug in dunklen Farben
  • Ärmellänge bis an die Daumenwurzel, Hose stößt leicht auf den Schuh auf
  • Hemden in weiß oder blau, einfarbig oder mit Streifen
  • Langärmelige Hemden
  • Krawatten dezent gemustert, stoßen bis auf den Gürtel auf
  • Gürtel, Schuhe und Armbanduhr passen farblich zueinander
  • Lederbanduhr
  • Strümpfe lassen keine Haut am Bein sehen, auch nicht beim Sitzen
  • Gute Schuhe mit Ledersohle
  • Mantel, keine Jacke über dem Anzug

Basis ist die konservative Kleiderordnung. Je innovativer, kreativer oder flippiger Ihre Branche oder Sie sind, desto mehr können Sie davon abweichen.

 

Mein Tipp: Kaufen Sie qualitativ hochwertige Kleidung. Nicht immer ist die teuerste die beste. Lassen Sie sich beraten. Stellen Sie sich eine Garderobe zusammen, die Sie miteinander kombinieren können. So brauchen Sie nicht viel, aber die hat dann Klasse.

3. Duft - unser Ur-Instinkt

„Den kann ich nicht riechen!“ Das ist ein K.O.-Kriterium. Wenn Sie jemanden nicht riechen können, dann gibt es keine Möglichkeit, zusammenzukommen. Duft ist unser ältestes Warnsignal: „Riecht nach Bär? Wird wohl Bär sein.“ Da sind wir in der Steinzeit nicht hingegangen und haben nachgeschaut, wir sind abgehauen oder haben uns versteckt, vielleicht haben wir noch den Kampf aufgenommen. Aber alarmiert waren wir bis in die Haarspitzen. Und das haben wir bis heute nicht verloren.

 

Achten Sie darauf, dass Ihr Duft nur von Ihnen wahrgenommen wird und keine Kreise zieht. Er zieht nicht hinter Ihnen her. Er betritt mit Ihnen den Raum und verlässt ihn auch mit Ihnen.

Überprüfen Sie, ob Sie in diese Geruchsfalle tappen

  • Zuviel Parfüm, Deo, Körperpflegeprodukte mit starkem Duftanteil.
  • Schweiß, ein Handwerker, der grade schwere Arbeiten ausführt, darf nach frischem Schweiß riechen, aber niemand darf nach dem Schweiß von gestern riechen.
  • Waschmittel mit Geruch, oder wollen Sie nach Wiese riechen?
  • Knoblauch, Zwiebel und Co.
  • Vor einem Termin noch schnell in die Pommesbude? Schlechte Idee, Ihre Kleidung riecht dann nach Pommesfett.
  • Noch schnell mit dem Hund im Regen Gassi gegangen? Dann kann es passieren, dass Ihr Auto nach nassem Hund riecht.
  • Duftbäume im Auto sind keine Alternative.

4. Die Sprache - nicht was Sie sagen, sondern wie Sie es sagen

Wenn ich an Menschen denke, die mir zum Thema Sprache in den Kopf kommen, dann denke ich immer an einen Lehrer aus meiner Schulzeit. Wenn wir bei ihm Unterricht hatten, waren nach kurzer Zeit alle im Dämmerschlaf. Wir haben damals schon gesagt, er solle besser umschulen, Anästhesist wäre sein idealer Beruf gewesen. Böse, ich weiß, aber es war wirklich nicht leicht, diesem Lehrer zuzuhören.

 

Sprachmelodie, dies ist ein ganz wichtiger Punkt bei der Sprache. Stellen Sie fest, dass Sie Ihre Sprachmelodie verbessern wollen, dann sollten Sie singen. Nein, nicht vor Ihrem Gegenüber, sondern singen Sie im Chor, alleine unter der Dusche oder nehmen Sie Musikstunden. Sie verbessern nicht nur Ihre Tonalität, sondern trainieren auch Ihre Stimmbänder und können die Lautstärke Ihrer Sprache besser kontrollieren.

 

Wofür das gut ist? Manche Menschen sprechen zu laut oder zu leise. Weicht Ihr Gegenüber oft zurück, wenn Sie sprechen? Dann ist Ihre Stimme zu laut. Eine laute Stimme gilt als aggressiv. Doch nicht nur Aggressivität wird der lauten Stimme nachgesagt, sondern schnell auch Unbeherrschtheit oder Unwissenheit. Wer schreit, hat Unrecht – ein altes Sprichwort.

 

Eine zu leise Stimme erkennen Sie selber daran, dass Ihr Gesprächspartner nachfragt: „Was haben Sie gesagt? Ich hab Sie nicht verstanden.“ Hören Sie das öfter? Dann wird es höchste Zeit, dass Sie Ihre Stimme schulen lassen, denn Unsicherheit, geringe Kenntnisse und fehlendes Selbstbewusstsein werden mit zu leiser Sprechweise verbunden.

 

Ja, und dann gibt es noch die Floskeln. Überprüfen Sie Ihre Sprache auf Floskeln. Die beliebteste meiner Meinung nach in den vergangenen Jahren: „Alles gut.“ Diese zwei Worte sind zu Reizwörtern geworden. Mit „alles gut“ ist nicht gemeint, es ist alles in Ordnung, sondern es verhindert ein Gespräch. Es signalisiert: „Darüber will ich mit Dir nicht reden.“

 

Entrümpeln Sie Ihre Sprache von Floskeln. Behalten Sie aber gerne Redewendungen und Wörter, die zu Ihnen gehören und passen.

Fazit: Knigge sind keine steifen Benimmregeln, sondern helfen Ihnen, sich so darzustellen, wie Sie wahrgenommen werden wollen.

Knigge und Aussehen - ein Dreamteam

Sie wollen sich nie mehr die Frage stellen: Bin ich passend angezogen? Mache ich alles richtig? Sie wollen sich einfach nur sicher und souverän fühlen, auch wenn Sie einen wichtigen Termin haben?

 

Sie wollen endlich wissen, wie Sie Ihr Äußeres mit wenig Aufwand frischer erscheinen lassen können. Wie Sie gut aussehen, ohne sich anzumalen? Wie sich rundrum wohl fühlen?

 

Dann haben wir das Richtige für Sie.

 

Ganz entspannt von Zuhause beantworten wir Ihne in dem Live-Webinar genau diese Fragen.

 

Damit Sie in Zukunft jedem Termin locker und entspannt entgegensehen könne.


Das ich den Knigge-Part übernehme, wird keinen überraschen und jeder der mich kennt weiß, für Makeup-Fragen hole ich mir eine Expertin an meine Seite. Und da darf ich Ihnen ein As auf Ihrem Gebiet vorstellen:

 

Sandra Schneider - internationaler Makeup Artist. Sie hat nicht nur weltweit gearbeitet, sondern sich mit Ihrem Können in Hollywood durchgesetzt und vielen berühmten Schauspielern das perfekte Aussehen gezaubert. Auch in Deutschland ist Sandra Schneider eine gefragte Visagistin in der Filmbranche und beim Modeshooting.

 

Ihre Leidenschaft ist es, Frauen und Männer einfach gut aussehen zu lassen. Sie strahlen zu lassen, in dem sie die dem Gesicht mehr Kontur und Ausdruck verleiht. Das Ganze so natürlich, dass man glaubt, so würde man morgens aufstehen.

 

Doch nicht nur Makeup sondern auch Frisur und Styling gehören zu ihrem Repertoire. Nicht nur ich bin begeistert von Ihrem Können.

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Silke Schäfer (Freitag, 26 März 2021 21:50)

    Liebe Frau Lansing,
    vielen Dank für Ihre Anregungen für ein angenehmes Miteinander. "Duft-Belästigung" finde ich besonders unangenehm, besonders durch zu viel Parfüm.